Berthe Schelper


Schelper, Berthe, Sopran, * 1880 (?), † (?); sie leitete ihre Bühnenkarriere in der Spielzeit 1904-05 mit einem Engagement am Stadttheater von Trier ein, ging 1905 an das Hoftheater Detmold und 1907 an das Stadttheater von Aachen, dem sie bis 1911 angehörte. Nachdem sie in den folgenden zwei Jahren gastierend aufgetreten war, war sie 1913-14 am Opernhaus von Frankfurt a.M. und 1914-15 am Hoftheater von Braunschweig engagiert. Sie ging anschließend an das Hoftheater von Darmstadt, wo sie 1918 in der Uraufführung von Siegfried Wagners Oper »Sonnenflammen« mitwirkte. 1919-22 trat sie am Landestheater Dessau auf und beschloß dann 1922-23 mit einem Engagement am Landestheater von Altenburg in Thüringen ihre Bühnenlaufbahn. Hatte sie zu Beginn ihrer Karriere Mezzosopran-Partien wie die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Marchesa in Donizettis »Regimentstochter«, die Nancy in Flotows »Martha« und die Quickly im »Falstaff« von Verdi gesungen, so verlegte sie sich seit 1913 vor allem auf das hochdramatische und das Wagner-Fach. Zu ihren großen Rollen gehörten seitdem die Leonore im Fidelio, die Venus im »Tannhäuser«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Isolde im »Tristan«, die Kundry im »Parsifal«, die Brünnhilde in der »Walküre« und das alte Weib in »Das höllisch Gold« von J. Bittner. Sie trat als Gast an den größeren deutschen Bühnen, u.a. in Leipzig und Nürnberg, auf, gastierte aber auch im Ausland (so 1911 und 1912 in den Ring-Aufführungen am Théâtre de la Monnaie Brüssel). Sie wirkte noch bis Mitte der zwanziger Jahre als Konzertsängerin, war daneben Gesangsmeisterin am Landestheater Dessau (bis 1928) und lebte schließlich in Nürnberg.

 



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as Isolde Frankfurt 1916
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