Irma von Voggenhuber


Voggenhuber, Irma von, Sopran, * 17.7.1841 Budapest, † 11.1.1888 Berlin; ihr eigentlicher Name war Vilma Szivessi; sie war die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns, wurde durch den Pädagogen Peter Stoll in Budapest unterrichtet und betrat dort 1863 die Opernbühne. In Budapest sang sie Partien wie den Romeo in »I Capuleti ed I Montecchi« von Bellini, die Agathe im »Freischütz« und die Valentine in den »Hugenotten« von Meyerbeer. Sie trat dort auch in der ungarischen Nationaloper »Hunyadi László« von Ferenc Erkel auf und blieb bis 1865 an der Budapester Oper. Gastspiele an den Hofopern von Berlin und München (1864) und am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg führten zunächst noch nicht zu einer Verpflichtung an diese Häuser, und so nahm sie ein Engagement am Stadttheater von Stettin an (1866-67). Danach sang sie am Opernhaus von Köln und an den Stadttheatern von Aachen und Bremen. 1868 war sie an der Wiener Hofoper in den Partien der Marguerite in Gounods »Faust«, der Leonore im »Fidelio« und der Donna Anna im »Don Giovanni« zu Gast. 1869 folgte sie dann einem Ruf an die Berliner Hofoper, wo ihre Karriere den Höhepunkt erreichte. Als Vertreterin des dramatischen Sopranfachs, vor allem als Wagner-Interpretin, genoß sie jetzt höchstes Ansehen. In der denkwürdigen Berliner Erstaufführung des »Tristan« sang sie 1876 die Partie der Isolde, eine ihrer Glanzrollen. Ihre weiteren großen Partien waren die Medea in der Oper gleichen Namens von Cherubini, die Giulia in »La Vestale« von Spontini, die Iphigenie in Glucks »Iphigenie in Aulis« und die Armida in der gleichnamigen Oper von Gluck. 1872 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »Hermione« von Max Bruch, 1874 in der der Oper »Cesario« von Wilhelm Taubert, 1878 in der von »Ekkehard« von J.J. Abert mit. 1877 trat sie als Gast am Opernhaus von Köln auf, 1882 an der Wiener Hofoper. Trotz einer schweren, unheilbaren Krankheit setzte sie ihre Karriere fast bis zu ihrem Tod fort. In erster Ehe war sie vorübergehend mit dem ungarischen Adligen von Kovacz verheiratet, der eine abenteuerliche Karriere in ungarischen wie italienischen Befreiungstruppen durchlaufen hatte. 1871 heiratete sie dann den Bassisten Franz Krolop (1839-97), der gleichfalls an der Berliner Hofoper wirkte.

 

GALLERY
as Isolde Berlin 1876
as Isolde Berlin 1876
as Brünnhilde Berlin
as Brünnhilde Berlin
as Senta Berlin 1877
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as Katharina? "Tamig of the shrew"
Portrait
Portrait
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