Karan Armstrong

Liebestod Rec.:

1988 Dir. Masur, Kurt (Gewandthausorchester Leipzig) Video: Kultur 1243

Armstrong, Karan, Sopran, * 14.12.1941 Horne (Montana). sie wollte ursprünglich Pianistin und Klarinettistin werden, entschloß sich aber auf den Rat von Lotte Lehmann zum Gesangstudium. Ausbildung durch das Pädagogenehepaar Zweig-de Garmo in Los Angeles, durch Dean Verhines in Los Angeles, durch Aldo Di Tullio und Alberta Masiello in New York. Sie gewann 1965 den Gesangwettbewerb der Oper von San Francisco und debütierte bei der dortigen Spring Opera 1966 als Musetta in Puccinis »La Bohème«. 1966 Gewinnerin des Wettbewerbs der Metropolitan Oper New York mit einem Dreijahresvertrag für dieses Haus (Debüt als Sandmännchen in »Hänsel und Gretel«). Seither dort wie an den großen Operntheatern in Nordamerika (Baltimore, Cincinnati, Houston, Dallas, San Diego, San Francisco, San Antonio, City Centre Opera New York) erfolgreich aufgetreten. 1968 trat sie an der Santa Fé Opera sehr erfolgreich als Adina in »Elisir d'amore« auf, 1975-78 an der City Opera New York. 1971 Gastspiel an der Oper von Straßburg. 1974 Europa-Debüt in Straßburg als Micaela in »Carmen«. 1977 große Erfolge als Salome an den Staatsopern von München und Stuttgart. Gastspielverträge mit der Deutschen Oper Berlin, den Staatsopern von Wien und Stuttgart. 1980 an der Pariser Grand Opéra als Mélisande, 1981 an der Covent Garden Oper London zu Gast. Sie sang 1981 an der Münchner Oper in der Uraufführung der Oper »Lou Salomé« von Giuseppe Sinopoli. Sie gastierte in Frankfurt a.M., Toulouse, Hamburg und Oslo. 1979-82 großer Erfolg bei den Bayreuther Festspielen als Elsa im »Lohengrin«, 1984 in Berlin als Mélisande. 1987 Japan-Tournee mit der Deutschen Oper Berlin (Gutrune in der »Götterdämmerung«), 1989 gastierte sie mit dem gleichen Ensemble in Warschau als Sieglinde. 1984 wirkte sie bei den Festspielen von Salzburg in der Uraufführung der Oper »Un Re in Ascolto« von L. Berio mit. 1988 an der Opéra-Comique Paris und in Los Angeles zu Gast, wo sie 1990 die Leonore im »Fidelio« und 1992 die Emilia Marty in »Die Sache Makropoulos« von Janác ek sang. 1988 großer Erfolg in Berlin als Katerina Ismailowa in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 1990 bei den Festspielen von Wiesbaden in der Titelrolle von »Katja Kabanowa« von Janácek, 1991 in Tampere (Finnland) als Kundry im »Parsifal« und an der Covent Garden Oper London als Sieglinde wie als Gutrune. Bereits 1980 wirkte sie am Theater an der Wien in der Uraufführung der Oper »Jesu Hochzeit« von G. von Einem mit, 1992 bei den Festspielen von Schwetzingen in der von »Desdemona und ihre Schwestern« von S. Matthus, in Los Angeles gastierte sie als Emilia Marty in Janáceks »Die Sache Makropoulos«. 1993 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Marschallin im »Rosenkavalier«. Höhepunkte in ihrem umfangreichen Rollenrepertoire waren die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Nedda im »Bajazzo«, die Susanna in »Figaros Hochzeit«, die drei Sopranpartien in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach, die Mimi und die Musetta in »La Bohème«, die Butterfly, die Tosca, die Marietta in Korngolds »Toter Stadt«, die Concepcion in »L'Heure Espagnol« von Ravel, die Salome in der gleichnamigen Oper von R. Strauss, die Violetta in »La Traviata«, die Jocaste in »Oedipe« von Enescu (Deutsche Oper Berlin 1996) und die Rosina im »Barbier von Sevilla«. Sie trat auch in den dramatischen Monologen »Erwartung« von A. Schönberg und »La Voix humaine« von F. Poulenc auf. 1996 gastierte sie am Berliner Metropol-Theater als Hanna Glawari in Lehárs »Lustiger Witwe«. 1996 sang sie am Opernhaus von Köln die Laura in »Neues vom Tage« von P. Hindemith, 1997 an der Deutschen Oper Berlin die Titelrolle in »Susannah« von Carlisle Floyd (dort auch 1998 die Katja Kabanowa von Janácek und die Sieglinde), an der Nationaloper Helsinki 1997 die Sieglinde in der »Walküre«, 1998 die Brünnhilde im »Siegfried« und 1999 in der »Götterdämmerung«, 1998 an der Deutschen Oper Berlin die Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Bedeutende Karriere auch als Konzert- und Liedersängerin. Verheiratet mit dem Regisseur und Intendanten der Deutschen Oper Berlin Götz Friedrich (* 1930).

Schallplatten: Zuerst einige Aufnahmen auf kleinen amerikanischen Marken. Sang dann auf CBS die Elsa in einer vollständigen »Lohengrin«-Aufnahme aus Bayreuth; weitere Aufnahmen auf Cybélia (»Montségur« von M. Landowski), Koch Records (»Die Bassariden« von H.W. Henze), Supraphon (Lyrische Sinfonie von Zemlinsky)Col Legno (»Un Re in aascolto« von L. Berio). Philips-Video (Elsa im »Lohengrin«, Bayreuth 1982).

Lit: Ruth René Reit: »Karan Armstrong. Das Mädchen aus dem Goldenen Westen« (München, 1996).

GALLERY
as Sieglinde with Behrens Applause Deutsche Oper Berlin 1994
as Elsa Bayreuth 1979
as Kundry Stockholm 1995
as Zarin von Schemacha New York 1969
Erwartung Schönberg 1989 TV Production
Erwartung Wien 1985
as Emilia Marti Berlin 1990
as Lulu
as Eleonore "Karl V" Krenek Wien 1984
as Melisande
as Schöne Helena New York 1976
as Katja Kabanova Los Angeles 1988
as Salome Deutsche Oper Berlin (Collection G&K)
as Salome Strasbourg 1975
as Salome Stuttgart 1977
as Katharina Ismailova Berlin 1988
as Marschallin
as Marschallin Stuttgart 1981
as Marschallin with Wiedstruck Berlin 1993
Portrait