Suzanne Balguérie

Liebestod Rec.:

1932 Dir. Wolff, Aribert (Orchestral accom-paniment) CD: Club 99 CL 99-114; Malibran CDRG 169

Balguérie, Suzanne, Sopran, * 1888 Le Havre, † Februar 1973 Grenoble; nach ihrer Ausbildung am Conservatoire National de Paris war sie zuerst als Konzertsängerin tätig, wobei sie gern zeitgenössische Werke zum Vortrag brachte. Sie debütierte erst 1921 auf der Bühne, und zwar an der Opéra-Comique Paris als Ariane in »Ariane et Barbe-Bleue« von Dukas. Lange Jahre hindurch blieb sie Mitglied dieses Opernhauses, später wirkte sie gleichzeitig auch an der Pariser Grand Opéra. 1922 sang sie an der Opéra- Comique in der Uraufführung der Oper »Quand la cloche sonnera« von Alfred Bachelet, 1923 am gleichen Hause in der von Milhauds »La brebis égarée«, 1924 in »L'Appel de la mer« von Henri Rabaud, ebenfalls 1924 (jedoch am Théâtre des Champs-Élisées) in »Les Burgraves« von Léo Sachs. 1925 bewunderte man an der Opéra-Comique ihre Isolde im »Tristan«. 1934 sang sie an der Grand Opéra in der Uraufführung von »La Princesse lointaine« von Witkowski. An beiden Opernhäusern trat sie in einer Vielzahl von Partien auf, wobei sie das französische Bühnenrepertoire bevorzugte. Genannt seien die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Gräfin in »Nozze di Figaro«, die Brünnhilde in der »Walküre«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Tosca und die Titelrolle in »Pénélope« von G. Fauré. Sie war in Paris so beliebt, daß sie nur selten Gastspiele gab; sie gastierte an den führenden französischen Provinztheatern und sang noch 1949 an der Oper von Bordeaux. Im folgenden Jahr 1950 beendete sie ihre Karriere, in der sie immer auch als Konzertsopranistin aufgetreten war. Sie wirkte seit 1951 als Pädagogin am Konservatorium von Grenoble.

Schallplatten: Elektrische Aufnahmen auf Polydor (Szenen aus Opern, darunter Isoldes Liebestod), auch auf Columbia, darunter Szenen aus »Ariane et Barbe- Bleue« von Dukas.