Gré Brouwenstijn

Liebestod Rec.:

1968 Dir. Bruck, Charles (Orchestre Philharmonic de L'ORTF) (priv. rec.)



Brouwenstijn, Gré, Sopran, * 26.8.1915 Den Helder (Holland)
, 14.12.1999 (?) ; Ausbildung am Amsterdamer Muzieklyceum bei Jaap Stroomenbergh, dann bei Boris Pelsky und Ruth Horna. Debüt 1940 als eine der drei Damen in Mozarts »Zauberflöte« in Amsterdam. Während des Zweiten Weltkrieges war sie hauptsächlich als Konzertsängerin tätig. Sie kam 1946 an die Niederländische Oper Amsterdam (Debüt als Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«), deren Mitglied sie geblieben ist. Erster großer Erfolg 1946 als Tosca, vor allem aber 1949 als Leonore im »Fidelio«, seither eine ihrer Glanzrollen. Beim Holland Festival 1950 als Rezia im »Oberon« von Weber gefeiert. Während vieler Jahre stand sie im Mittelpunkt dieses Festivals, bei dem sie auch als Leonore im »Troubadour« (1949), als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Amelia in Verdis »Ballo in maschera«, als Gräfin in »Nozze di Figaro«, als Jenufa von Janácek, als Iphigénie in Glucks »Iphigénie en Tauride«, als Desdemona im »Othello« und als Leonore in »La forza del destino« von Verdi, als Senta im »Fliegenden Holländer« und natürlich als Leonore im »Fidelio« auftrat. Durch Gastspiele wurde die Künstlerin international berühmt. 1951-64 gastierte sie regelmäßig an der Covent Garden Oper London (Antrittspartie: Aida), seit 1956 bis 1964 an der Wiener Staatsoper. 1959-60 an den Opern von Chicago und San Francisco, 1958 und 1960 am Teatro Colón von Buenos Aires zu Gast. In Chicago sang sie 1959 in der Premiere von Janáceks »Jenufa« die Titelheldin. Bei den Bayreuther Festspielen 1954-56 als Elisabeth im »Tannhäuser«, als Sieglinde (1956), als Freia (1956) und als Gutrune (1955-56) im Ring-Zyklus bewundert, 1956 auch als Eva in den »Meistersingern«. 1954 sang sie in Bayreuth das Sopransolo in Beethovens 9.Sinfonie unter Wilhelm Furtwängler. 1959, 1961 und 1963 wirkte sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Leonore im »Fidelio« mit. Sie sang in der berühmten Inszenierung des »Fidelio« durch Wieland Wagner an der Stuttgarter Staatsoper 1956 und dann an der Grand Opéra Paris wiederum die Titelpartie. Sie nahm 1971 in Amsterdam als Leonore im »Fidelio« Abschied von der Bühne. 1948-52 mit dem holländischen Tenor Jan van Mantgem (* 1903) verheiratet. Sie sang auch unter dem Namen Gré Brouwenstijn-van Swol. - Ausdrucksstarke, tief musikalische Sopranstimme, die sowohl im französischen und italienischen als namentlich im Wagner-Repertoire Vortreffliches leistete. - Ihre Autobiographie erschien unter dem Titel »Gré Brouwenstijn met en zonder Make-up« (Amsterdam, 1971).

Schallplatten auf Philips (hier u.a. vollständige Oper »Tiefland«), HMV (9. Sinfonie) und Decca (Sieglinde in »Die Walküre«). Auf Melodram Elisabeth in vollständigem »Tannhäuser« (Bayreuth, 1954), auf Paragon/ Myto Elisabetta in Verdis »Don Carlos« (Covent Garden Oper London, 1958), auf TIS wieder als Solistin in Beethovens 9. Sinfonie, auf Datum sang sie in einer zweiten »Tannhäuser« - Aufnahme. DGG (nochmals eine vollständige »Tannhäuser«- Aufnahme, Wien 1963).

Lit: H. Rosenthal: Gré Brouwenstijn (in »Opera«, 1959).

 

GALLERY
as Sieglinde Bayreuth 1956
as Elsa Amsterdam 1959 (by courtesy of Peter Giljum)
as Elisabeth Bayreuth 1954 (by courtesy of Peter Giljum)
as Elisabeth (by courtesy of Andrea Suhm)
as Gutrune Bayreuth 1956 (by courtesy of Peter Giljum)
as Gutrune Wien 1960 (by courtesy of Peter Giljum)
as Freia Wien 1958 (by courtesy of Peter Giljum)
as Eva with Hotter Bayreuth 1956
as Fidelio
as Fidelio (by courtesy of Andrea Suhm)
as Fidelio
as Elisabeta
as Elisabeta (by courtesy of Andrea Suhm)
as Elisabeta (by courtesy of Andrea Suhm)
as Desdemona with Vinay Covent Garden London 1953
as Tosca
as Giulietta [Debut] 1946 (by courtesy of Andrea Suhm)
Portrait (by courtesy of Andrea Suhm)
Portrait
Portrait
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Portrait
Portrait with Varnay Bayreuth (collection G&K)
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