Olive Fremstad

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Liebestod Rec.:

05.Nov.1913 Dir. Weingartner, Felix ? (Metropolitan Opera Orchestra?) CD: Marston 52027-2, Symposium 1308

Fremstad, Olive, Sopran/Alt, * 14.3.1871 Stockholm, † 21.4.1951 Irvington-Hudson bei New York; eigentlich Olivia Rundquist. Ihr Vater war Arzt und Evangelist; sie spielte als Kind bereits bei seinen Gottesdiensten die Orgel. Sie kam im Alter von zehn Jahren im die USA und wurde von einem amerikanischen Eheparr adoptiert. Sie trat bereits ganz jung als Pianistin auf, entschloß sich dann jedoch zum Gesangstudium bei E.F. Bristol in New York. 1890 sang sie in Boston die Lady Saphir in der Operette »Patience« von Sullivan. 1891 gab sie ihre erstes professionelles Konzert im New Yorker Lenox Lyceum. 1893 kam sie nach Europa und wurde Schülerin von Lilli Lehmann in Berlin, die ihren Stimmumfang dahin erweiterte, daß sie auch Sopranpartien singen konnte. Debüt 1895 am Opernhaus von Köln als Azucena im »Troubadour«. Sie blieb für fünf Jahre in Köln und gastierte von dort aus in Amsterdam und Antwerpen und sang 1896 auch bei den Festspielen von Bayreuth die Floßhilde, die 1. Norn und die Roßweiße im Nibelungenring. 1898 erschien sie als Gast an der Wiener Hofoper. In den Jahren 1900-1903 wirkte sie an der Hofoper von München. Dort erregte sie in ihren Wagner- Partien wie auch als Carmen großes Aufsehen. 1902 und 1903 war sie an der Covent Garden Oper London zu Gast, wo sie als Ortrud im »Lohengrin«, als Brangäne im »Tristan« und in der englischen Erstaufführung der Oper »Der Wald« von Ethel Smyth große Erfolge hatte. 1903 wurde sie an die New Yorker Metropolitan Oper berufen (Antrittsrolle: Sieglinde in der »Walküre«). 1906 glänzender Erfolg an der Metropolitan Oper als Carmen, 1907 kreierte sie hier die Salome in der amerikanischen Premiere der gleichnamigen Oper von R. Strauss, wobei es zu einem Skandal kam (der sich gegen das Werk, nicht gegen die Interpretin richtete), so daß die Oper nach nur einer einzigen Aufführung vom Spielplan abgesetzt werden mußte. Die Künstlerin hatte auf die Einstudierung dieser Partie zwei Jahre aufgewendet; sie sang sie auch 1907 am Théâtre Châtelet in Paris. 1910 gestaltete sie an der Metropolitan Oper die Titelheldin in Wagners »Armida« mit Enrico Caruso als Partner. Ihre weiteren Rollen an der Metropolitan Oper waren die Brangäne, die Fricka und die Brünnhilde im Nibelungenring, die Elisabeth wie die Venus im »Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin«, die Kundry im »Parsifal«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« und die Tosca. 1910 Gastspiel an der Grand Opéra von Paris als Isolde in »Tristan und Isolde« von R. Wagner unter Arturo Toscanini. Gastspiele führten sie auch an die Opern von Chicago und Boston. In San Francisco sang sie wenige Stunden vor dem verheerenden Erdbeben vom 18.4.1906 die Carmen als Partnerin von Enrico Caruso, doch entkamen beide Künstler der Naturkatastrophe. Sie verließ 1914 die Metropolitan Oper wegen Differenzen mit deren Direktor Giulio Gatti-Casazza. Ihre Abschiedsvorstellung an der Metropolitan Oper endete mit einer unvergleichlichen Ovation für die beliebte Sängerin; sie mußte 19mal vor den Vorhang treten. Sie hatte an der Metropolitan Oper (in deren Haus in New York) 18 große Partien in 206 Vorstellungen gesungen. Seit 1914 gab sie in den USA sehr erfolgreiche Konzerte. 1915- 16 an den Opern von Chicago und Boston. 1918 sang sie mit dem Ensemble der Oper von Chicago nochmals in Minneapolis die Tosca. 1920 fand ihr Abschiedskonzert in der Aeolian Hall in New York statt; seitdem lebte sie dort als Pädagogin. Ihre letzte Lebensjahre wurden durch eine schwere rheumatische Erkrankung getrübt. - Üppige dramatische Stimme, die zu einer suggestiven, leidenschaftlichen Steigerung befähigt war und wohl ihr Bestes im Wagner-Repertoire gab.

Von ihr sind relativ wenige Schallplatten auf Columbia (1911-13) erschienen.

Lit.: Watkins Cushing, Mary: "The Rainbow Bridge" (Olive Fremstad Biogr.) Toronto, 1954; L. Migliorini & J. Dennis: Olive Fremstad (in »Record Collector«, 1952).

 

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as Salome MET 1907
as Salome MET 1907
as Salome MET 1907
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with Gadski, Hertz and Assistents "Rheingold" Rehearsal
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