Hildegard Hillebrecht

Liebestod Rec.:

11.Jun. 1973 Leitner, Ferdinand (Städtische Bühnen Köln, Gürzenich Orch.) (priv. rec.)

07.Apr. 1974 Dir. Wallat, Hans (Köln Opera) (priv. rec.)


Hillebrecht, Hildegard, Sopran, * 26.11.1927 Hannover; sie studierte zuerst Medizin, dann wechselte sie zur Gesangausbildung. Sie war hier Schülerin von Margarethe von Winterfeldt, von Franziska Martienssen-Lohmann und von Paul Lohmann. Debüt 1951 in Freiburg i. Br. als Leonore im »Troubadour«. Sie war dann 1951-54 am Opernhaus von Zürich engagiert; hier sang sie am 20.6.1952 in der Uraufführung der Neufassung von Hindemiths »Cardillac«. Sie war 1954-62 an der Deutschen Oper am Rhein, 1959-63 am Opernhaus von Köln engagiert. Sie blieb seit 1961 ein gefeiertes Mitglied der Münchner Staatsoper; regelmäßig gastierte sie an den Staatsopern von Wien und Hamburg. Seit 1972 wieder Mitglied des Opernhauses von Zürich. Ebenfalls seit 1954 langjähriges Mitglied der Städtischen Oper Berlin (seit 1961 Deutsches Opernhaus Berlin), deren Ehrenmitglied sie wurde. Hier sang sie u.a. am 29.9.1968 in der Uraufführung der Oper »Ulisse« von Luigi Dallapiccola. 1962 übernahm sie bei den Festspielen von Bayreuth die Elsa im »Lohengrin«. Man hörte sie bei den Festspielen von Salzburg (1956 Ilia in »Idomeneo« von Mozart, 1964-65 Chrysothemis in »Elektra« und Titelheldin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss) und München, beim Holland Festival, an der Covent Garden Oper London (1967 als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von Richard Strauss). In der Spielzeit 1968-69 trat sie an der Metropolitan Oper New York auf. Durch Gastverträge war sie lange Jahre hindurch mit der Staatsoper Stuttgart. 1959-61 und 1965-76 war sie dazu an der Städtischen Oper Berlin verpflichtet. Aus der Vielzahl ihrer Gastspiele sind zu nennen: Metropolitan Oper New York (1968-69, 1970-71 als Sieglinde, Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss und Leonore im »Fidelio«), Covent Garden Oper London (1967 und 1969 als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, eine ihrer großen Partien), Teatro Colón Buenos Aires (1964 als Ariadne auf Naxos von R. Strauss, 1966 als Fidelio und Chrysothemis), San Francisco Opera (1965 Elsa und Ariadne), Staatsoper Wien (1960-85 u.a. als Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi und als Donna Anna im »Don Giovanni«), Oper von Rio de Janeiro (1954 als Eva in den »Meistersingern«), Osterfestspiele Salzburg (1967 Sieglinde), Staatsoper Dresden (1967), Holland Festival (1958), Teatro Liceo Barcelona (1962), Königliche Oper Kopenhagen, Nationaltheater Prag, Teatro Fenice Venedig (1969 als Chrysothemis), Oper von Rom (1968), Oper von Bordeaux, Staatsoper Berlin, Festspiele Edinburgh (1966 als Elsa im »Lohengrin«), Opernhäuser von Straßburg (1962 als Sieglinde), Los Angeles (1964), Helsinki und Genf. Auf der Bühne trug sie ein sehr umfangreiches Repertoire vor. Daraus seien genannt: die Abigaille in Verdis »Nabuccco«, die Elena in der »Sizilianischen Vesper« vom gleichen Komponisten, die Amelia im »Maskenball«, die Leonore in der »Macht des Schicksals«, die Aida, die Desdemona im »Othello« und die Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Agathe im »Freischütz«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Isolde im »Tristan«, die Gutrune in der »Götterdämmerung«, die Kundry im »Parsifal«, die Arabella in der Oper gleichen Namens von R. Strauss, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Gräfin im »Capriccio« von R. Strauss, die Jenufa (eine ihrer erfolgreichsten Kreationen), die Katja Kabanowa und die Emilia Marty in »Die Sache Makropoulos« von Janácek, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Ursula in »Mathis der Maler« von Hindemith, die Maria in »Der Friedenstag« von R. Strauss, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, die Ninabella in »Die Zaubergeige« von W. Egk und die Elisabeth in »Elisabeth Tudor« von W. Fortner. Auch als Konzertsolistin hatte sie eine internationale Karriere. 1977 verabschiedete sie sich in München als 2. Norn in der »Götterdämmerung« von der Bühne. - Schön gebildete, ausdrucksvolle Stimme von ungewöhnlicher Tonfülle, vor allem in Opern von Verdi, Puccini (»Tosca«), Mozart, Wagner und Richard Strauss bewundert.

Schallplatten der Sängerin bei Electrola (Querschnitt »Don Giovanni«), Eurodisc (Santuzza in vollständiger »Cavalleria rusticana«, Querschnitte »Don Carlos«, »Maskenball« und »La forza del destino« von Verdi, komplette Aufnahme »Rosenkavalier« von R. Strauss), DGG (»Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, »Don Giovanni«, »Doktor Faust« von Busoni, »Zauberflöte«) sowie ein »Tannhäuser«-Querschnitt auf Opera.

GALLERY
as Kundry München 1973
as Kundry with King München
as Elsa Wien 1965 (by courtesy of Peter Giljum)
as Elsa Wien 1965 (by courtesy of Peter Giljum)
as Elsa with G. Hoffman Zürich 1954
as Elisabeth Zürich 1952 (Collection G&K)
as Elisabeth Zürich 1952
as Elisabeth Zürich 1952 (Collection G&K)
as Elisabeth with Lechleitner? Zürich 1952 (Collection G&K)
as Sieglinde Salzburg 1967 (by courtesy of Peter Giljum)
as Sieglinde Salzburg 1967 (by courtesy of Peter Giljum)
as Sieglinde with Windgassen München 1969
as Marschallin München 1967
as Chryso- themis with Mödl Stuttgart Jan.1962
as Lisa with Schmidt Zürich (Collection G&K)
as Kaiserin with G. Hoffman "FrOSch" Zürich 1954 (Collection G&K)
as Elisabeta with Friedrich Zürich (Collection G&K)
as Katja Kabanova Stuttgart 1971
as Emilia Marti with Patzak "Makropoulos Case"
with G. Hoffman and Burke "Cosi fan tutte" Zürich (Collection G&K)
as Baraks wife? "FrOSch"
as Kaiserin?
Portrait
Portrait (by courtesy of "Zauberflöte" München)
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait (Collection G&K)
Portrait
Portrait
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