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Liebestod Rec.:
ca. 1925 Dir. Blech, Leo (?) (Orchester der Berliner Staatsoper) (priv. rec. from broadcast, Fragment)
Wanted:
Liebestod (Part 1) BDR4684- 1, 2 and (Part 2) BDR4685 - 1, 2 German H.M.V.
(Electrola) Singakademie, Berlin, June 10, 1927 Cond. Leo Blech (CDR =
12-in. [30 cm]; BDR = 10-in. [25 cm]) Unpublished |
Kemp, Barbara, Sopran, * 12.12.1882 Kochem an der Mosel, 17.4.1959
Berlin; sie studierte 1902-05 am Konservatorium von Straßburg,
war aber bereits seit 1903 als Volontärin am Stadttheater von Straßburg
engagiert, wo sie als erste Partie die Priesterin in »Aida«
sang. 1906-08 war sie am Stadttheater von Rostock, 1909-13 am Opernhaus
von Breslau tätig. In Breslau heiratete sie den Arzt Dr. Mickley,
von dem sie sich später wieder trennte. 1923 heiratete sie dann in
zweiter Ehe den berühmten Komponisten und Dirigenten Max von Schillings
(1868-1933), der 1919-25 als Generalintendant die Berliner Staatsoper
leitete. Sie trat oft in seinen Opern auf, vor allem in der Titelrolle
seines Hauptwerks »Mona Lisa«. 1913 wurde sie an die Berliner
Hofoper (seit 1918 Staatsoper) berufen, an der sie eine sehr erfolgreiche
Karriere hatte. An der Berliner Oper hörte man sie als Selika in
Meyerbeers »Africaine«, als Leonore im »Troubadour«
von Verdi, als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Elisabeth
im »Tannhäuser«, als Elsa im »Lohengrin«,
als Elektra von R. Strauss, als Marschallin im »Rosenkavalier«
und als Mona Lisa in der gleichnamigen Oper ihres Gatten Max von Schillings
(u.a. 1915 in der Berliner Premiere des Werks). 1920 sang sie dort in
der Premiere der Richard Strauss- Oper »Die Frau ohne Schatten«.
Nach dem Ersten Weltkrieg hatte sie große Erfolge bei Gastspielen;
1922-27 gastierte sie regelmäßig an der Wiener Staatsoper.
1923-24 war sie an der Metropolitan Oper New York tätig (Antrittsrolle:
Titelpartie in »Mona Lisa« von Max von Schillings). Neben
der Mona Lisa sang sie dort die Kundry im »Parsifal«, die
Elsa und die Isolde. Da sie dort nicht die gleichen Erfolge wie in Europa
hatte, kündigte sie »aus gesundheitlichen Gründen«
ihr Engagement auf, nachdem ihre zweite Spielzeit an der Metropolitan
Oper bereits begonnen hatte. Sie trat als Gast im Haag und in Amsterdam
(u.a. 1925 mit der Berliner Staatsoper als Marschallin im »Rosenkavalier«),
in Budapest und Prag, in München, Frankfurt a.M., Dresden und Hamburg
auf. Einen ihrer letzten Erfolge als Sängerin hatte sie 1930 als
Ortrud im »Lohengrin« in Berlin. Sie blieb bis 1931 an der
Berliner Staatsoper engagiert. Eine ihrer großen Opernpartien war
die Carmen; weitere Rollen: die Agathe im »Freischütz«,
die Sieglinde in der »Walküre«, die Salome von R. Strauss,
die Carlotta in »Die Gezeichneten« von Franz Schreker, die
Juana in »Der Stier von Olivera« von E. d'Albert, die Rachel
in »La Juive« von Halévy und die Santuzza in »Cavalleria
rusticana«. 1914 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth die Senta
im »Fliegenden Holländer« und die Helmwige in der »Walküre«,
1924-27 die Kundry im »Parsifal«. 1919-27 gastierte sie an
der Staatsoper von Dresden, 1915-16 an der Stuttgarter Hofoper, auch am
Opernhaus von Frankfurt a.M., am Opernhaus von Oslo (1922) und an der
Nationaloper Budapest (1926). 1932 gab sie endgültig ihre Karriere
auf und lebte dann als Pädagogin in Berlin. 1938 inszenierte sie
an der Berliner Staatsoper die von ihrem Gatten Max von Schillings komponierte
Oper »Ingwelde«. Sie war in der Inszenierung von Opern so
erfolgreich, daß man ihr in Berlin auch die Regie in Opern wie »Mona
Lisa« und »Elektra« übertrug.
Schallplatten: HMV (1914-16), Polydor, Odeon (1918), elektrische Aufnahmen
auf Parlophon und HMV (1928).
Lit: O. Bie: »Barbara Kemp« (Berlin, 1971); Kondelik, Vicky:
"Barbara Kemp" The Record Collector Vol. 49 Nr. 1, March 2004.
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