Germaine Lubin

Liebestod Rec.:

1929 or 1930 Dir. Defosse, Henri (Orchestral accompaniment) (sung in french) CD: Club 99 CL-99-22, LYS 247-8, Preiser LV 89176

06.Jan.1938 Dir. Gaubert, Philippe (Orchestre de la Societé du Conc. du Conservatoire) (sung in french) CD: Les introuvables du chant wagnerien EMI CMS 7 64008 2

Jan.1939 Dir. de Sabata, Victor (Orchestral accompaniment) (sung in German) CD: LYS 247-8


Lubin, Germaine, Sopran, * 1.2.1890 Paris, † 27.10.1979 Paris
; sie besuchte das Collège Sévigné in Paris und wollte ursprünglich Medizin studieren. Sie ließ dann aber am Conservatoire National in Paris ihre Stimme durch Isnardon und Martini ausbilden. Sie wurde auch durch die berühmte Felia Litvinne unterrichtet. 1912 erfolgte ihr Debüt an der Pariser Opéra-Comique als Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«. 1913 kreierte sie »Le Pays« von Guy Ropartz für Paris (nach der Uraufführung 1912 in Nancy). 1914 wurde sie an die Grand Opéra Paris berufen und blieb nun für dreißig Jahre deren erste hochdramatische und Wagner-Sopranistin. 1918 und 1927 sang sie dort die Télaire in »Castor et Pollux« von Rameau. Sie trat als Gast 1924 und 1925 an der Staatsoper von Wien, 1939 am Opernhaus (Stadttheater) von Zürich auf. An der Oper von Monte Carlo sang sie 1919 die Thaïs von Massenet, 1926 und 1933 den Octavian im »Rosenkavalier«, in Amsterdam 1936 die Ariane in »Ariane et Barbe-Bleue« von Dukas. Weitere Bühnenpartien der Sängerin waren: die Elsa im »Lohengrin«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Sieglinde in der »Walküre«, die Agathe im »Freischütz«, die Elektra von R. Strauss, die Marschallin im »Rosenkavalier« und die Ariadne in dessen »Ariadne auf Naxos«, die Tosca, die Marina im »Boris Godunow«, die Marguerite in »La damnation de Faust« von Berlioz, die Dolores in »Patrie!« von Paladilhe, die Titelrolle in »Salammbô« von Reyer, die Thaïs von Massenet, die Vita in »L' Etranger« von d'Indy und die Titelrolle in »Pénélope« von Gabriel Fauré.1927 hatte sie dort einen besonderen Erfolg als Octavian in der Premiere des »Rosenkavaliers« von R. Strauss. Sie wirkte an der Grand Opéra in den Uraufführungen der Opern »La Légende de St. Christophe« von Vincent d'Indy (6.6.1920), »Maximilien« von Darius Milhaud (5.1.1932) und »La Chartreuse de Parme« von Henri Sauguet (16.3.1939) mit. 1930 bewunderte man an der Grand Opéra ihre Leonore im »Fidelio« unter Bruno Walter, 1928 ihre Cassandre in »Les Troyens« von Berlioz. 1930 sang sie in Amsterdam die Titelrolle in Glucks »Iphigénie en Tauride«. Gastspiele trugen ihr große internationale Erfolge ein. So sang sie 1931 bei den Festspielen von Salzburg die Donna Anna im »Don Giovanni«, an der Covent Garden Oper London 1937 die Alceste von Gluck, eine ihrer größten Kreationen, und die Ariane in »Ariane et Barbe-bleue« von Dukas, 1938 die Kundry im »Parsifal«. Bei den Festspielen von Bayreuth hörte man sie 1938 als Kundry, 1939 als Isolde im »Tristan«. Sie sang an der Oper von Monte Carlo 1933 den Octavian im »Rosenkavalier«, beim Maggio musicale von Florenz 1935 in »Castor et Pollux« von Rameau. Sie war in Wien und Berlin, in Prag und Brüssel zu Gast. Einem Ruf an die Metropolitan Oper New York konnte sie wegen der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges nicht Folge leisten. 1942 sang sie bei der Jahrhundertfeier für Jules Massenet in Paris die Charlotte in dessen Oper »Werther«. 1944 wurde sie wegen des Verdachts der Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht verhaftet, in dem nachfolgenden Prozess jedoch völlig rehabilitiert. Sie lebte seitdem zurückgezogen in Paris, wo sie im pädagogischen Bereich arbeitete. 1950 gab sie ein letztes Konzert in der Pariser Salle Gaveau. Schüler der großen Sängerin waren so bedeutende Sängerinnen und Sänger wie Régine Crespin, Udo Reinemann, Nadine Denize, Émile Belcourt, Pierre Fleta und Rachel Yakar. - Durch die Dichte und Tonfülle ihres Stimmaterials und durch die Ausdruckskraft ihres Vortrages gehört sie zu den bedeutendsten dramatischen und Wagner-Sängerinnen, die Frankreich im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat.

Relativ wenige Schallplattenaufnahmen auf Odeon.

Lit: N. Casanova: »Isolde 39 (G. Lubin)« (Paris, 1974); H. Barnes: Germaine Lubin (in »Recorded Sound«, 1967); M. de Schauensee: Lubin Revisited (in »Opera News«, 1965-66).

GALLERY
as Isolde Bayreuth 1939
as Isolde Bayreuth 1939
as Isolde Bayreuth 1939
as Isolde Bayreuth 1939
as Brünnhilde
as Brünnhilde (by courtesy of Andrea Suhm)
as Elsa
as Kundry Bayreuth 1938 (by courtesy of Peter Giljum)
as Fidelio Paris 1937
as Elektra Paris 1932
as Elektra Paris 1932
as Elektra Paris 1932
as Alceste Covent Garden London 1937
as Alceste Covent Garden London 1937
as Octavian (by courtesy of Andrea Suhm)
as Marschallin
as Arianne "Barbe Blue" Paris 1943
as Ariane
as Ariadne "Ariadne auf Naxos"
as Ariadne "Ariadne auf Naxos" Paris 1943
as Charlotte
as Kathe "Le Pays" Premiere Paris Feb. 1913
with DeSabata and Hoesslin Bayreuth 1939
with Klose and Lorenz Bayreuth 1939
with Winifried Wagner and ? German embassy Paris May 1941 (Collection G&K)
with Winifried Wagner and ? German embassy Paris May 1941 (Collection G&K)
with Karajan Tristan- rehearsal Paris Mai 1941
with Karajan Tristan- rehearsal Paris Mai 1941
with Strauss and Tietjen rehearsal "Ariadne auf Naxos" 13.apr.1939
with Hoffmannsthal repetition
1 prix du chant Paris 1912
Portrait at piano
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait at her home
with Hitler and Tietjen Bayreuth 1938
Court Paris 1946
last appearence in TV, with Segalini 27. Nov. 1975
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