Janis Martin

Liebestod Rec.:

15.Nov.1979 Dir. Leitner, Ferdinand (Lyric Opera of Chicago) (priv. rec.)


Martin, Janis, Mezzosopran/Sopran, * 16.8.1939 Sacramento (Kalifornien)
; Ausbildung durch Julia Monroe in Sacramento, dann durch Lili Wexberg und durch Otto Guth in New York. Sie sang zuerst im Opern-Department der University of Berkeley in Kalifornien und erhielt ein erstes Engagement 1960 im Mezzosopranfach an der Oper von San Francisco; dort hörte man sie als Blumenmädchen im »Parsifal«, als eine der Nornen und eine der Walküren im Nibelungenring und als Annina in »La Traviata«. Sie sang dann in San Francisco die Venus im »Tannhäuser«, die Marina im »Boris Godunow« und die Quickly in Verdis »Falstaff«; an der City Centre Opera New York trat sie 1962 als Mrs Grose in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw« auf. 1962 gewann sie den Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper und erhielt einen Dreijahresvertrag für dieses Haus, wo sie noch 1962 als erste Partie die Flora in »La Traviata« und dann bis 1965 Mezzosopran-Partien sang. Damit begann für sie eine große internationale Karriere. 1965 kam sie nach Europa und war bis 1969, immer noch als Mezzosopranistin, am Opernhaus von Nürnberg engagiert. 1968 gastierte sie an der Oper von Rom als Fricka, 1968 an der Mailänder Scala als Venus im »Tannhäuser«. 1970 übernahm sie als erste Sopranpartie die Donna Elvira im »Don Giovanni«. Sie trat als Gast an der Mailänder Scala, an der Staatsoper von Wien, an der Grand Opéra Paris, in Amsterdam, Zürich, Monte Carlo und an der Covent Garden Oper London (1973 als Marie im »Wozzeck« von A. Berg) auf. Seit 1970 ständiges Mitglied der Deutschen Oper Berlin; auch dem Opernhaus von Zürich verbunden, an dem sie als Isolde im »Tristan« und als Kundry zu großen Erfolgen kam. Weitere Gastspiele an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, an den Opernhäusern von Köln, Frankfurt a.M. und bei den Festspielen von Bayreuth. Hier sang sie zuerst 1968-69 die Magdalene in den »Meistersingern«, die Fricka und die 2. Norn im Nibelungenring, dann 1970 die Eva in den »Meistersingern«, 1970-72 die Gutrune in der »Götterdämmerung«, 1971-72 die Sieglinde in der »Walküre«, 1973 die Freia im »Rheingold« und 1971-73 die Kundry im »Parsifal«. 1989 trat sie dann bei den Bayreuther Festspielen nochmals als Brünnhilde im Nibelungenring, 1995-96 als Kundry auf. In Nordamerika gastierte sie u.a. 1971 an der Oper von Chicago als Tosca, an den Opernhäusern von San Francisco, Philadelphia und San Diego. An der Mailänder Scala war sie als Marie im »Wozzeck« zu hören und hatte dort 1980 in dem dramatischen Monolog »Erwartung« von A. Schönberg einen besonderen Erfolg. Seit 1973 sang sie auch wieder, jetzt als Sopranistin, an der New Yorker Metropolitan Oper. Sie debütierte dort im Sopranfach als Marie im »Wozzeck« und trat später als Sieglinde und als Kundry auf. Bei den Salzburger Festspielen hörte man sie 1984 in einer konzertanten Aufführung von F. Schrekers »Die Gezeichneten«, am Grand Théâtre Genf 1985 als Isolde im »Tristan«, 1986 an der Oper von Houston/Texas als Ariadne auf Naxos von R. Strauss, 1987 am Teatro Regio Turin als Brünnhilde in der »Walküre«. 1988 sang sie am Opernhaus von Köln die Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 1990 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg die Leonore im »Fidelio«, 1991 an der Münchner Staatsoper die Kundry, 1991 am Théâtre de la Monnaie Brüssel die Brünnhilde im Nibelungenring, 1992 am Teatro San Carlo Neapel die Senta. In der Eröffnungsvorstellung des Opernhauses von Nagoya (Japan) übernahm sie 1992 die Partie der Färberin in der »Frau ohne Schatten«. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind ergänzend noch die Gräfin wie der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, die Brangäne im »Tristan«, die Elektra die Ariadne in »Ariadne auf Naxos« und der Octavian im »Rosenkavalier« von Richard Strauss zu nennen. Bei den Festspielen von Bayreuth hörte man sie 1997 wieder als Kundry im »Parsifal«, auch an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, 1998 am Opernhaus von Adelaide als Brünnhilde im Ring-Zyklus, am Teatro Bellini Catania 1998 und an der Hawaii Opera Honolulu 1999 als Elektra von R. Strauss. Nicht weniger bedeutende internationale Konzertkarriere. Zeitweilig verheiratet mit dem Dirigenten der Schöneberger Sängerknaben Gerhard Hellwig.

Schallplatten: HMV (Adriano in »Rienzi«), Decca (Senta im »Fliegenden Holländer«), CBS (»Erwartung« von Schönberg), Wergo (»Sancta Susanna« von Hindemith); dazu zahlreiche Mitschnitte von Opernaufführungen, vor allem aus Bayreuth.

GALLERY
as Isolde Chicago (Collection G&K)
as Isolde with Schwarz Geneve 1985
as Brünnhilde München
as Brünnhilde with ? "Walküren" Brussels 1991
as Brünnhilde with ? "Siegfried" Brussels 1991
as Brünnhilde "Götterd." Brussels 1991
as Brünnhilde "Götterd."
as Brünnhilde "Götterd." Adelaide Nov. 1998
as Brünnhilde "Götterd."
as Kundry Bayreuth 1995 (Collection G&K)
as Senta Wien
as Senta with Nick Lübeck 1988
as Venus Deutsche Oper Berlin (Collection G&K)
as Venus
as Venus with Welker München 1989
as Eva Bayereuth 1970 (Collection G&K)
as Sieglinde Bayreuth
as Magdalene Bayereuth 1968 (Collection G&K)
as Ortrud Deutsche Oper Berlin
as Elektra Köln 1983
as Elektra
as Elektra with Budai Frankfurt 1994
as Tosca Deutsche Oper Berlin (Collection G&K)
as Tosca with Traxell 1973
as Eboli
as Komponist München 1967
as Baraks wife "FrOSch" Wien (Collection G&K)
as Empress "FrOSch" München 1998
as Cherubino
as Witch
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait