Jessye Norman

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Liebestod Rec.:

22.-23.Feb.1975 Dir. Davis, Sir Colin (London Symphony Orchestra) CD: Philips 412655

1979 Dir. Zender, Hans (Symphonieorchester des Saarländischen Rundfunks) (priv. rec.)

1985 (?) Dir. ? (Staatskapelle Berlin) (priv. rec.)

12.-15.Aug.1987 Dir. Karajan, Herbert von (Wiener Philharmoniker) CD: DG 423613-2

16.-18.Dec.1987 Dir. Tennstedt, Klaus (London Philharmonic Orchestra) CD: EMI CDC 749759-2


Norman, Jessye, Sopran, * 15.9.1945 Augusta (Georgia); sie entstammte einer farbigen Familie. Sie besuchte die Howard Universität in Washington, wo sie ihre Stimme durch Carolyn Gramb ausbilden ließ und war am Peabody Konservatorium in Boston Schülerin von Pierre Bernac und Alice Duschak, an der Michigan University von Elizabeth Mannion. 1969 gewann sie den Gesangwettbewerb der deutschen Rundfunkanstalten in München. Die Karriere der Sängerin entwickelte sich sehr schnell. 1969 erhielt sie einen Dreijahreskontrakt am Deutschen Opernhaus Berlin, wo sie als Antrittsrolle die Elisabeth im »Tannhäuser« sang. In Berlin hatte sie als Aida, als Gräfin in »Figaros Hochzeit« von Mozart, als Elsa im »Lohengrin« und in vielen anderen Partien spektakuläre Erfolge. 1971 sang sie beim Maggio musicale von Florenz die Selika in Meyerbeers »Africaine«. 1972 erreichte sie die Mailänder Scala (Debüt als Aida), in der Spielzeit 1972-73 die Covent Garden Oper, wo man sie namentlich in »Les Troyens« von Berlioz feierte. An der Deutschen Oper Berlin, an der Covent Garden Oper, an der Staatsoper Stuttgart (1982), bei den Festspielen von Aix-en-Provence und an weiteren Bühnen hörte man sie in der Titelrolle der Richard Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«. 1983 glanzvolles Debüt an der Metropolitan Oper New York als Cassandre in »Les Troyens« von Berlioz zur Hundertjahrfeier dieses Opernhauses. 1985 auch dort in der Titelpartie der Oper »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss bewundert. Sie sang an der Metropolitan Oper in einer jahrelangen Karriere Partien wie die Jocasta in »Oedipus Rex« von Strawinksy, die Didon in »Les Troyens«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók, die Mme Lidoine in »Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc, die Sieglinde in der »Walküre« (1990), 1991 mit spektakulärem Erfolg die Kundry im »Parsifal« mit Placido Domingo in der Titelpartie, 1996 die Emilia Marty in »Die Sache Makropoulos« von L. Janácek. 1988 gestaltete sie an der Metropolitan Oper den dramatischen Monolog »Erwartung« von A. Schönberg, den sie dann auch 1995 an der Staatsoper Hamburg zum Vortrag brachte. Am 14.7.1989 sang sie bei der Zweihundertjahrfeier der Französischen Revolution auf der Place de la Concorde in Paris in Anwesenheit des französischen Präsidenten Mitterand und zahlreicher Ehrengäste (darunter der Präsident der USA) die Marseillaise. 1990 debütierte sie an der Chicago Opera als Alceste in der gleichnamigen Oper von Gluck, 1992 sang sie beim Matsumoto Festival in Japan die Jocasta in »Oedipus Rex«. Dazu hatte sie im Konzert-, Oratorien- und Liedgesang glänzende Erfolge in Europa wie in ihrer nordamerikanischen Heimat zu verzeichnen. Ihr Liedrepertoire war sehr umfassend und enthielt Lieder der deutschen Klassik und Romantik, die Wesendonck-Lieder von R. Wagner, Lieder von G. Mahler, Gabriel Fauré und Duparc, von Mussorgsky und weiteren russischen Komponisten, die »Gurrelieder« von Schönberg und die »Altenberg-Lieder« von A. Berg wie auch andere moderne Kompositionen, vor allem aber Negro Spirituals. 1996 sang sie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Atlanta City. Die Howard University verlieh ihr die Ehrendoktorwürde, ebenso das Boston Conservatory und die University of the South. 1984 ernannte man sie in Paris zum »Commandeur de l'ordre des Arts et des Lettres«, 1990 zum Ehrenbotschafter der Vereinten Nationen. Sie lebte in London und ging von dort ihrer weltweiten Sängerkarriere nach. - Die unerschöpfliche Tonfülle ihrer Sopranstimme, deren nuancenreiche Ausdruckskunst und der hoch musikalische, geschmackvolle, zugleich erregend dramatische Vortrag der Sängerin wurden immer wieder bewundert, dazu der Einsatz ihrer eminenten Persönlichkeit bei jeder Aufgabe, die sie sich auf der Bühne wie auf dem Konzertpodium stellte.

Schallplatten: Philips (Gräfin in »Figaros Hochzeit«, »La finta giardiniera« von Mozart, »La vera costanza« von Haydn, »Un Giorno di Regno« und »Il Corsaro« von Verdi, Leonore im »Fidelio«, Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, Lieder von Schubert und Gustav Mahler, »Les nuits d'été« von Berlioz, »Das Lied von der Erde« von G. Mahler, »Oedipus Rex«, »Erwartung« und Lieder von A. Schönberg, Deutsches Requiem von J. Brahms), Orfeo (Titelrolle in »Alceste« von Gluck, »Oedipus Rex« von Strawinsky, »La Damoiselle élue« von Debussy, Lieder von A. Berg), CBS (2. Sinfonie von G. Mahler), Decca (Liedaufnahmen), DGG (Kundry im »Parsifal«, Negro Spirituals), HMV (Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, »Roméo et Juliette« von Berlioz), EMI (»Euryanthe« von Weber), Erato (»Pénélope« von Gabriel Fauré), HMV-Electrola (»La belle Hélène« von Offenbach), Eurodisc (Sieglinde in der »Walküre«), Memories/Fono (»L'Africaine« von Meyerbeer), DGG (»Herzog Blaubarts Burg« von B. Bartók); Philips-Video (»Oedipus Rex«).

 

 

GALLERY
as Elisabeth Covent Garden London 1973
as Elisabeth with Ridderbusch Covent Garden London 1973
as Elisabeth with Cassily Covent Garden London 1973
as Sieglinde MET 1975
as Sieglinde with Behrens MET 1990
as Kundry with Domingo MET 1992
as Kundry with Domingo MET 1992
as Fidelio
as Ariadne MET
as Ariadne MET
as Ariadne Aix an Provence 1985
as Ariadne Covent Garden London 1985
as Dido
as Dido
as Alceste Chicago 1990
as Jokaste
as Cassandre
as Cassandre
Erwartung Schönberg
as Aida with Traxell Berlin 1972
"La Voix Humaine" Paris Oct. 2002
Winter- reise Paris 2001
with Boulez Rehearsal 1984
Rehearsal
sing! (Collection G&K)
applause
applause
applause DOBerlin feb.1983
with Adam TV Gala
Portrait
Portrait (Collection G&K)
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait