Leontyne Price

Liebestod Rec.:

08.Aug.1979 Dir. Lewis, Henry (Philharmonia Orchestra) CD: RCA Victor 62596

1980 Dir. Solti, George (? Orcherstra) priv.rec.

13.Jul..1985 Dir. Levine, James (Chicago Symphony Orcherstra) priv.rec.


Price, Leontyne, Sopran, * 10.2.1927 Laurel (Missisippi)
; Tochter eines Zimmermanns und einer Hebamme. Die junge farbige Künstlerin studierte zuerst am Central State College Ohio, dann 1949-52 an der Juilliard Music School New York bei Florence Page Kimball. Sie sang bereits während des Studiums in einer Studentenaufführung von Verdis »Falstaff« die Alice Ford. 1950 Debüt als Konzertsängerin. 1951 Bühnendebüt als St. Cecilia in einer New Yorker Aufführung der Oper »Four Saints in three Acts« von Virgil Thomson, der sie selbst engagiert hatte. 1951 kam sie mit einer Truppe von farbigen Sängern nach Europa und hatte in einer Tournee mit Gershwins »Porgy and Bess« 1952-54 in London, Berlin, Paris und Moskau in der Rolle der Bess ungewöhnliche Erfolge. Dabei war der Baß-Bariton William Warfield (* 1920) ihr Partner, mit dem sie dann 1952-72 verheiratet war. 1954 aufsehenerregendes Konzert der Künstlerin in der Town Hall New York. 1957 trat sie an der Oper von San Francisco in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc in der Partie der Madame Lidoine auf, 1958 am gleichen Haus in der Erstaufführung von Carl Orffs »Die Kluge« in der Titelrolle. Sie sang dann an den Opern von Chicago und San Francisco die Aida. 1957 war Leontyne Price bei Konzerten in Italien und als Aida an der Mailänder Scala sehr erfolgreich; 1957-58 triumphale Erfolge als Aida in der Arena von Verona. Sie gastierte seit 1958 regelmäßig an der Wiener Staatsoper (Debüt wiederum als Aida); glänzende Erfolge 1958-59 als Aida an der Covent Garden Oper London, an der Grand Opéra von Paris (u.a. 1975 auch als Donna Anna im »Don Giovanni«) und an der Städtischen Oper Berlin. 1960 trat sie an der Mailänder Scala abermals als Aida auf. Zu Ostern 1964 sang sie in New York beim Requiem für Präsident Kennedy. Bei den Salzburger Festspielen übernahm sie Soli in Beethovens Missa solemnis (1959), im Mozart-Requiem (1960) und im Requiem von Verdi (1962), in der Hohen Messe von J.S. Bach (1961) und begeisterte das Publikum in großen Liederabenden (1975, 1977-78, 1980-81, 1984, 1992); sie trat dort als Donna Anna im »Don Giovanni« (1960-61) und als Leonore im »Troubadour« (1962-63) auf. 1960 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittspartie: Leonore im »Troubadour«, Januar 1961). Hier sang sie am 16.9.1966 bei der Eröffnung des neuen Opernhauses im Lincoln Center in der Uraufführung von Samuel Barbers »Antonius and Cleopatra« die Titelpartie. Insgesamt trat sie in den folgenden Jahren an der Metropolitan Oper in 16 Partien und in 164 Vorstellungen auf. Als viel bewunderte Primadonna teilte sie ihre Auftritte in erster Linie zwischen diesem Opernhaus, der Scala und der Wiener Staatsoper auf. Sie sang an der Metropolitan Oper New York die Leonore im »Troubadour« wie in »La forza del destino«, die Elvira in »Ernani« und die Amelia in »Un Ballo in maschera« von Verdi, die Tatjana in Tschaikowskys »Eugen Ongein«, die Butterfly, die Manon Lescaut von Puccini, die Minnie in »La Fanciulla del West« vom gleichen Komponisten, die Tosca, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte« und die Aida, mit der sie sich auch 1985 dort von ihrem Publikum verabschiedete. Eine der schönsten Sopranstimmen ihrer Zeit, deren Klangfülle und deren Beseelung des Vortrages nicht genug zu bewundern sind, vor allem im Verdi-Repertoire geschätzt; neben ihrem Wirken auf der Bühne gefeierte Liedinterpretin, wobei sie auch das Negro Spiritual immer wieder zum Vortrag brachte.

Ihre Schallplatten erschienen bei RCA (u.a. vollständige Opern »Aida«, »Don Giovanni«, »Troubadour«, »Carmen«, »Così fan tutte«, »Madame Butterfly«, »Tosca«, »Il Tabarro«, »Maskenball«, »Ernani«, »La forza del destino«, 9. Sinfonie von Beethoven), Decca (»Tosca«, »Ariadne auf Naxos«, »Aida«, »Don Giovanni«, »Ballo in maschera«) und (»Troubadour«), Movimento musica (»Don Giovanni«).

Lit: A. Blyth: Leontyne Price Talks (in »Opera«, 1971); H.L. Lyons: »Leontyne Price. Highlights of a Primadonna« (New York, 1973).

GALLERY
as Aida
as Aida MET
as Aida MET
as Aida MET
as Leonora "Il Trovatore" 1961
as Leonora "Il Trovatore" MET
as Leonora "Il Trovatore" Salzburg 1972
as Cleopatra MET 1966
as Ariadne San Francisco 1977
as Fiordiligi MET
as Tosca (her Debut) NBC 1955
as Tosca Wien
with Kollo Rehearsal
at her kitchen
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait with Horne
TIME Cover 10.Mar.1961 (Collection G&K)
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