Alois Burgstaller


Burgstaller, Alois, Tenor, * 27.9.1871 Holzkirchen (Oberbayern), † 19.4.1945 Gmund am Tegernsee. (Sein Vorname wird auch Aloys geschrieben). Er lernte das Uhrmacher-Handwerk, doch wurde seine Stimme durch Hermann Levi und Cosima Wagner entdeckt. Er studierte dann bei Eduard Bellwidt in Frankfurt a.M., hauptsächlich aber in der Bayreuther Schule bei Julius Kniese. 1894 Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Heinrich der Schreiber im »Tannhäuser« und als 1. Gralsritter im »Parsifal«. 1896-1902 sang er dann in Bayreuth den Froh im »Rheingold«, 1896-97 und 1908 den Siegmund, 1899-1902 und 1909 den Siegfried im Nibelungenring, 1899 und 1902 den Parsifal, 1901 den Erik im »Fliegenden Holländer«. Den Siegfried hatte er als erste große Wagner-Partie 1894 am Stadttheater von Nürnberg übernommen. Er galt allgemein jetzt als einer der großen Wagner-Tenöre seiner Generation. Er nahm kein festes Engagement in Deutschland an (nur 1901-02 war er fest am Opernhaus von Frankfurt a.M. engagiert), sondern gastierte regelmäßig an den führenden deutschen Theatern, so 1897 an der Berliner Hofoper, 1903-10 an der Hofoper von München, 1897-1901 am Opernhaus von Frankfurt a.M., an den Stadttheatern von Hamburg und Bremen und am Opernhaus von Leipzig. 1897 und 1899 Gastspiele in Amsterdam, 1900 in Zürich (als Siegfried im Nibelungenring). 1906 an der Londoner Covent Garden Oper als Erik und als Tristan, 1906 und 1907 in Paris in Wagner-Konzerten, auch in Brüssel als Gast aufgetreten. 1903-09 Mitglied der Metropolitan Oper New York, wo er als Siegmund in der »Walküre« debütierte. Er trat an diesem Haus in 12 Partien, alle aus dem Wagner-Repertoire, auf: als Lohengrin, als Loge, als Tristan, als Tannhäuser, als Erik, als Walther von Stolzing, als Siegmund (25mal), als Siegfried. Hier sang er auch gegen das Verbot von Bayreuth am 24.12.1903 in der amerikanischen Erstaufführung des »Parsifal« die Titelrolle, den er dann 40mal auf der Bühne vortrug. Darauf wurde er von den Bayreuther Festspielen ausgeschlossen. Erst 1908 wurden seine Differenzen mit Bayreuth beigelegt, worauf er dort nochmals den Siegfried und 1909 den Siegmund sang. Seine Stimme wurde durch das ständige Singen der schweren Wagner-Partien frühzeitig verbraucht. Später wirkte er als Pädagoge in München.

Nur auf sehr seltenen Edison- und Mapleson-Zylindern zu hören.

 


GALLERY
as Tristan Berlin 1907 (Collection G&K)
as Parsifal Bayreuth 1899
as Parsifal MET 1903
as Parsifal MET 1903
as Siegmund with R. Sucher Bayreuth 1899
as Siegmund München 1908
as Siegmund Bayreuth 1899
as Stolzing
as Siegfried with bear Bayreuth 1896
as Siegfried Bayreuth
as Siegfried Bayreuth
as Siegfried Frankfurt
as Siegfried Frankfurt
as Siegfried MET
as Siegfried Frankfurt
as Siegfried Frankfurt
as Siegfried Frankfurt
as Siegfried Berlin 1899
as Froh with M. Weed Bayreuth 1899
as Froh Bayreuth 1899
as Erik Bayreuth 1901
Portrait
Portrait
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