Karl Buschmann

Buschmann, Karl, Tenor / Bariton, * 1900 (?); seine Karriere nahm ihren Anfang mit einem Engagement am Stadttheater von Osnabrück 1924-25. Darauf sang er in der Spielzeit 1925-26 am Stadttheater von Koblenz und in den Jahren 1926-27 am Stadttheater von Lübeck. 1929 wurde er an das Stadttheater Duisburg verpflichtet, wo er 1932 bei der deutschen Erstaufführung der Oper »Anna Karenina« von Jenö Hubay mitwirkte. Nach seinem Duisburger Engagement war er 1933-34 am Nationaltheater Mannheim, anschließend 1934-36 am Stadttheater Nürnberg und in der Spielzeit 1936-37 am Staatstheater Wiesbaden tätig. 1937 wurde er an das Theater von Königsberg (Ostpreußen) berufen und blieb dort bis 1943 engagiert. Erst in Königsberg ist er zum Heldentenor geworden, vorher war er ein recht geschätzter Bariton. Es folgte noch eine Spielzeit 1943-44 am Stadttheater von Duisburg. Damit war seine Karriere wohl beendet, jedenfalls scheint er sie nicht mehr nach dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen zu haben. Gastspiele führten ihn an die Wiener Staatsoper (1938), zu den Bayreuther Festspielen (1939 als Tristan) und zu den Festspielen in der Waldoper von Zoppot, wo er 1940 den Erik im »Fliegenden Holländer« und den Tannhäuser sang. Aus seinem Bühnenrepertoire sind noch der Hugo in Lortzings »Undine«, der Walther von Stolzing in den »Meistersingern«, der Tristan, der Manrico im »Troubadour« und der José in »Carmen« ergänzend zu nennen.

Schallplatten: Preiser (Siegmund in Szenen aus der »Walküre«, Rundfunksendung des Senders Königsberg, 1938).