Hans Grahl


Grahl, Hans, Tenor, * 30.3.1895 Leipzig, † 31.8.1966 Berlin; nach seiner Ausbildung in Leipzig und Breslau begann er seine Karriere als Sänger 1920 am Opernhaus von Leipzig. 1923 ging er an das Nationaltheater Weimar, dessen Mitglied er bis 1928 blieb. Weitere Engagements 1928-30 am Staatstheater Darmstadt, 1930-37 an der Staatsoper von Hamburg, 1937-39 am Deutschen Theater Prag und 1939-45 am Opernhaus von Breslau. Er spezialisierte sich auf das heldische Stimmfach und besonders auf den Wagner-Gesang. Seine großen Partien waren der Florestan im »Fidelio«, der Pedro in »Tiefland« von E. d'Albert, der Tannhäuser, der Parsifal, der Siegmund in der »Walküre« und vor allem der Tristan, den er auch 1933 bei den Festspielen von Salzburg sang. Bei den Festspielen von Zoppot gastierte er 1939 als Siegmund, 1940-41 als Tannhäuser, 1940 als Erik, 1941 als Walther von Stolzing in den »Meistersingern«. Bereits 1931 sang er in Hamburg die Titelrolle in der deutschen Erstaufführung der Oper »Fra Gherardo« von I. Pizzetti. Auch Gastspiele an der Staatsoper Berlin (1933), an der Oper von Monte Carlo (1937 als Tristan), an der Staatsoper Wien (1934, 1939), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1938), am Teatro Liceo Barcelona (1940), in Graz (1938) und Brünn (1939), an der Oper von Rom (1939 und 1942 als Siegfried im Nibelungenring), beim Maggio musicale Florenz (1942) und am Teatro Massimo Palermo, am Opernhaus von Philadelphia (1934) und in Budapest. 1946-47 bestand nochmals ein Gast-Engagement an der Staatsoper Berlin. Er gastierte 1942 am Teatro Comunale Bologna (mit dem Ensemble der Staatsoper Dresden) als Siegmund in der »Walküre« und als Florestan im »Fidelio«. Weitere Bühnenrollen: Max im »Freischütz«, Lohengrin, Manrico im »Troubadour«, Titelrolle in »Xerxes« von Händel, Canio im »Bajazzo«, Titelrolle im »Armen Heinrich« von Hans Pfitzner. 1947 ersetzte er seinen Schüler Ludwig Suthaus an der Städtischen Oper Berlin als Pedro in »Tiefland«. Zu seinen Schülern in Berlin gehörten auch Margarete Klose und Ernst Krukowski.

Es ist nicht zu verstehen, daß von der Stimme des Künstlers keine offiziellen Schallplattenaufnahmen existieren. Auf Koch/Schwann wurden einige Fragmente aus Archivaufnahmen der Wiener Staatsoper (»Parsifal« mit ihm in der Titelpartie) veröffentlicht.

 

 


GALLERY
as Tristan Salzburg 1933 (by courtesy of Peter Giljum)
as Tristan with Manski, Rünger and Manowarda Salzburg 1933 (by courtesy of Peter Giljum)
as Tristan with Manski, Rünger and Manowarda Salzburg 1933 (by courtesy of Peter Giljum)
as Tristan with Manski, Rünger and Manowarda Salzburg 1933 (by courtesy of Peter Giljum)
as Tristan with Manski Salzburg 1933 (by courtesy of Peter Giljum)
as Tristan with Manski Salzburg 1933 (by courtesy of Peter Giljum)
as Lohengrin
as Lohengrin with Faust Hamburg 1934
as Parsifal Hamburg 1934
as Siegfried Hamburg 1934
as Tannhäuser with Ahlersmeyer Hamburg
Portrait
Portrait (Collection G&K)