"Ach Gott, das war nicht Wagner, der mich interessierte. Es waren zunächst einmal die Figuren, die Charaktere einer Isolde, einer Kundry, einer Brünnhilde. (...) Es muß schon viel Liebe und Besessenheit für diesen Beruf dasein, daß man alles andere im Leben leichter trägt. Wer nicht dieses endlose Verlangen hat, in diesem Beruf das, was er macht, an die erste Stelle zu setzen, geht kaputt. Wer nur an Erfolg und an Gagen denkt, verschleißt sich und seine Stimme. Singen als Geschäft bringt die Kunst um. Da bleibt nur etwas Kaltes, Austauschbares."

(Mödl, Martha in Scholz 1999, S. 31)